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Neue Lösungen für den Nahost-Konflikt: Sari Nusseibeh plädiert für politische Kastration - Böll-Stiftung findet neue Verwendung für die Bundeswehr [21.03.2012]

'Neue Lösungen' für den Nahost-Konflikt Kurz vor einem möglichen Iran-Überfall - bei dem Israel als Opfer posieren soll, um den USA einen respektablen Kriegsrund zu liefern - tauchen scheinbar neue Ideen für die Lösung des Nahostkonflikts auf.

Der zum "Philosoph" anvancierte Präsident der Al-Quds-Universität, Sari Nusseibi, will Israel eine Einstaatenlösung schmackhaft machen, für welche die Palästinenser - aus lauter Dankbarkeit dafür nicht eingesperrt oder vertrieben zu werden - auf alle politischen Rechte verzichten sollen; die Böllstiftung plädiert - wer hätte es gedacht - für eine militärische Lösung, den Einsatz einer internationalen bewaffneten Friedensmission, welche die 'Sicherheit' Israels - den Schutz des zusammen geraubten Geländes und der Resourcen - garantieren soll.

Beide Lösungen sind fernab der Realität die darin besteht, dass Israel die Manifestation der Negation des Existenzrechts der Palästinenser geworden ist: Solange es als 'jüdischer Staat' besteht, solange wird es nicht davon ablassen die Palästinenser in seinem Einflussbereich Zwangsumsiedlungen zu unterwerfen, sie zu konzentrieren und in die Emigration zu zwingen.

Den Ideen Nusseibis oder denen der Bollstiftung wird Israel nur dann zustimmen, wenn es ihm gelingt einen Weg zu finden, sie für die Umsetzung seiner Vertreibungspolitik einzusetzen.
Solchen Ideen wird kein Palästinenser zustimmen - ausser den Vertretern der PA vielleicht.

 (ts)

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