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Deutsche Botschaft in Israel: Ein Hort fanatischer Zionisten? [12.08.2011]

Die Behauptung, dass die Ankündigung der 'Palästinensischen Behörde', sich von der UN als Staat anerkennen zu lassen eine 'Drohung' für Israel darstelle, ist objektiv absurd. Das nicht nur, weil ein solcher Staat bar jedweder Souveränität wäre, sondern auch weil mit der UN-Anerkennung des israelischen Bantustans als Staat auch die Rechte der Palästinenser unwiederbringlich verloren gingen.

Absurd - aber nicht absurd genug, um nicht mehrere ehemalige deutsche Botschafter zu einem Brief an Angela Merkel zu veranlassen, in dem sich die Exzellenzen als fanatische Zionisten entpuppen:

Nach nahezu zwei Jahrzehnten Friedensprozess - dessen einziges Ergebnis in einer Mauer und einer Beinahe-Verdreifachung jüdischer Siedler besteht - stellen die Herren Ex-Botschafter die Realität wie folgt auf den Kopf:

  Die Regierung in Jerusalem hat wiederholt erklärt, dass sie zu Gesprächen bereit ist. … Die Führung eines einseitig ausgerufenen "Palästinenserstaates", in der die Hamas Mitglied ist, wird Verhandlungen mit dem Ziel eines Friedensabkommens verhindern.

Um - gerade heute wurde wieder einmal der Neubau von hunderten von Siedlerwohneinheiten verkündet - tolldreist fortzusetzen:

  Wir erinnern daran, dass sich Israelis und Palästinenser im "Osloer Abkommen" verpflichtet haben, nicht einseitig zu handeln. Daran muss festgehalten werden.

Der Gipfel an Dreitigkeit ist jedoch dieser Rückfall hinter Golda Meir berüchigtes Diktum ("There is no such thing as a Palestinian people..."):

  So lange darüber hinaus die Grundvoraussetzungen für eine Staatlichkeit "Palästinas" fehlen, kann kein Staat anerkannt werden. Es gibt weder ein eindeutig definiertes Staatsgebiet noch ein eindeutig definiertes Staatsvolk noch gar eine Staatsgewalt.

Zeit auf ein altes, Max Liebermann zugeschriebenes, Zitat zurückzugreifen; dass man 'gar nicht soviel fressen kann, wie man kotzen möchte'.

 (ts)

Quellen:
Offener Brief an die Bundeskanzlerin