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Anders Breivik, ein Glückstreffer für Broder [26.07.2011]

Broders Traum: Vertreibung von Arabern aus Haifa Zu den exklusiven Autoren, von denen sich der Massenmörder Anders Breivik ermuntert fühlte in Oslo einen mit Sprengstoff beladenen Transporter in die Luft zu jagen und eigenhändig 68 Jugendliche hinzurichten, zu diesen Autoren zählt auch Henryk Broder, ein ausgewiesener Demagoge, der die Muslime/den Islam für unser aller Unglück und Untergang hält.

Der Zusammenhang zwischen dem norwegischen Massenmörder und dem deutschen Schreibtischtäter erschliesst sich dabei aus Referenzen auf Broder, die man in dem c.a. 1500-seitigen Manifest Breiviks wiederfindet.

Broder - so schreibt Breivik - habe in einem Interview im Jahre 2006 jungen Europäern empfohlen Europa zu verlassen, bevor es vom Islam verschlungen werde. Er selber - Broder - sei dazu mittlerweile zu alt.

Das Argument mit dem Alter ist jedoch nicht besonders glaubwürdig. Das Problem Broders dürfte vielmehr darin liegen, dass Deutschland der einzige Ort auf diesem Planeten ist, in dem die Rechte Bedarf an einem Clown hat, der dem johlenden, zahlungskräftigen Publikum unablässig demonstriert, dass Judentum und Chauvinismus, Idiotie sowie Rasssismus keine natürlichen Gegensätze sind.

Für Broders Geschäftsmodell - als Jude den Rassisten zu geben, aus Überzeugung heraus, nicht etwa nur gespielt - ist Breivik ein echter Glückstreffer: So erschliesst er sich neue Abnehmer für seine Ergüsse - demnächst vermutlich Horst Mahler.

In Israel zum Beispiel - Broders Paradies in Sachen Islambekämpfung - gibt es keinen Bedarf für einen solchen Clown. Jüdische Chauvinisten und Rassisten sind dort keine Rarität. Dort sitzen sie vielmehr zuhauf in den Parlamenten und Ministerien.

Aus eben diesem Grund wird Broder uns wohl nicht verlassen. Anders wie etwa der oben zu sehende arabische Bewohner Haifas, der 1948 von der Haganah mit vorgehaltener Schusswaffe gezwungen wurde seine Heimat zu verlassen - sicher zur nachträglichen Freunde Broders.

 (ts)

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