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"Juliano ist ein weiteres Opfer der Besatzung. Dieses entsetzlichen Verbrechens … Der Gewalt, die wir diesem Ort aufzwingen." [06.04.2011]

Juliano Mer-Khamis - Wir haben einen Freund verloren

von Eliane Almog

Ich schreibe dies voller Konfusion, Horror und ungeheuren Schmerzen.

Ich finde es unmöglich zu glauben, was ich in den Nachrichten lese.

Es ist kaum zu glauben, dass so etwas wirklich passieren konnte.

Juliano Mer-Khamis, ein Mann der so viel seines komplizierten Lebens dem Kampf gegen die Unterdrückung, die Besatzung und die Gewalt gewidmet hat, ein Mann der mit seinem Leben dafür bezahlt hat, dass er hier in Jenin versucht hat wirklich etwas zu tun, Nähe und Kreativität zu ermöglichen, Humanismus und Güte an einen Ort zu bringen, dem die Realität alle Humanität genommen hat.

Das schockiert mich. Verletzt mich. Mir fehlen die Worte.

Diese Gewalt muss gestoppt werden.

Und um hier jedes Missverständnis auzuräumen. Juliano ist ein weiteres Opfer der Besatzung. Dieses entsetzlichen Verbrechens, das seit mehr wie 40 Jahren andauert. Der Gewalt, die wir diesem Ort aufzwingen. So wie ich das sehe, sind die israelischen Regierungen der letzten 40 Jahre und die Köpfe der Armee für diesen Tod genauso verantwortlich wie jene, die den Abzug durchgedrückt haben.

Und ich werde nicht davon ablassen, mich der Besatzung in jeder mir möglichen Art und Weise zu widersetzen. Niemand wird mich zum Schweigen bringen. Kein faschistisches Gesetz dieser fürchterlichen Knesset wird meinen Mund verschliessen.

Und dies wird eines Tages enden. Dieser Horror kann nicht ewig andauern.

 (ts)

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