Institut für Palästinakunde
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Mit dem AIC in Nilin: "Der Kampf gegen das Verschwinden" [02.11.2013]

Wohntürme der nächstgelegenen israelischen Kolonie in Sichtweite der Häuser Nilins Eine Station der jüngsten Tour des Alternative Information Centers war das nahe der Waffenstillstandslinie von 1967 gelegene Nilin.

Auffällig - aber wohl kaum zufällig - war zunächst die äusserst dürftige Verkehrsanbindung an die circa 5.000 Einwohner zählende Kleinstadt. Anders wie die grossen palästinensischen Bevölkerungszentren gehört Nilin nicht zu 'Zone A' (rein palästinensische Verwaltung) sondern zu 'Zone B' (gemischte palästinensisch/israelische Verwaltung).

Direkt an der Baugrenze des Städtchens beginnt 'Zone C'. Damit liegt das gesamte bebaubare Land Nilins in einem für die Bewohner mehr oder weniger rechtsfreien Raum, in dem sie der Willkür der israelischen Zivilverwaltung unterliegen. Für die Landwirtschaft (das Rückgrat der palästinensischen Ökonomie) Nilins ist das verheerend.

Der israelische Staat hat Nilin dazu auf allen Seiten mit Kolonien umgeben, die sich auf seinem Land ausbreiten; ganz zu schweigen von der Apartheidsmauer.

Die Bewohner Nilins haben sich dem Raub ihres Landes mit allen Mitteln des unbewaffneten Widerstands in den Weg gestellt, und dafür einen hohen Blutzoll bezahlt.
Der Widerstand geht trotz alledem weiter und so leider auch die barbarische Repression der israelischen Besatzer. Allein in den letzten drei Wochen erreichten das IPK mehrere beunruhigende Berichte:

Arrests,injuries, stealing cameras and vandalism in Ni’lin (31. Okt)
Israeli soldiers blocking the entrances of Ni’lin village (27. Okt)
Five kids arrested in Ni’lin village (18. Okt)
Israeli mid-night invasions in Ni’lin, one arrested. (11. Okt)

 (ts)

Ergänzende Links:
The Environmental status of Ni'lin Village (arij, 2008)

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