Institut für Palästinakunde
- IPK -

Start / Aktivitäten (Archiv) / 2011040100

Nachlese - Autorenlesung: "Palästina – Israel Wer zieht die Grenzen?" mit Klaus-Peter Kaletsch [01.04.2011]

Klaus-Peter Kaletsch berichtete über seine Erlebnisse in Israel Die circa 40 Teilnehmer, die zu der Autorenlesung von "Palästina – Israel Wer zieht die Grenzen?" gekommen waren, sprengten erfreulicherweise beinahe die Räumlichkeiten, welche die Internationale Begegnungsstätte dem IPK freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.

Klaus-Peter Kaletsch gelang es dazu, die üblicherweise zwischen dem Vortragenden und den Zuhörern entstehende Front aufzuweichen, und der Lesung mehr den Charakter eines Dialogs zwischen ihm und den Zuhörern zu geben.

Inhaltlich war die Lesung von den Erlebnissen bestimmt. die Kaletsch in seiner Zeit in Israel bzw. Palästina gemacht hatte.

Nachgerade traumatisiert hatte ihn ein Aufenthalt in Tantura, einem kleinen Fischerort unweit Haifa, bei dessen ethnischer Säuberung es zu einem der vielen Massaker an der Dorfbevölkerung gekommen war, die von israelische Truppen begangen wurden, um so die Palästinenser in die Flucht zu schlagen.

Bei der Durchreise durch den Ort - bevor Kaletsch etwas über die Geschichte Tanturas wusste - hatte er sein Auto dort auf einem unscheinbaren Parkplatz abgestellt.

Unter diesem Parkplatz - so fand er später heraus - hatten die Mörder 1948 wahrscheinlich die getöteten Dorfbewohner verscharrt.

Das Entsetzen, auf einem anonymen Massengrab gestanden zu haben, war ihm auch noch bei der Lesung deutlich anzumerken.

 (ts)

Ergänzende Links:
The Tantura case in Israel: The Katz research an trial (Illan Pappe)

Eine Übersicht über unsere aktuellen IPK-Aktivitäten finden Sie hier.

Eine Übersicht weiterer Nachrichten zu IPK-Aktivitäten in unserem Archiv finden Sie hier.

© IPK