Institut für Palästinakunde
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„Wege nach Gaza - Wege zu einer Friedenslösung” (E. Lutz, 05. Feb) - 120 € für ein deutsch-jüdisches Schiff nach Gaza gesammelt [15.02.2010]

Dr. Edith Lutz Zu dem Vortrag „Wege nach Gaza - Wege zu einer Friedenslösung” mit Frau Dr. Edith Lutz, fanden sich am Freitagabend ca. 30 Zuhörer im Hörsaal IV der Universität Bonn ein. Die Referentin berichtete sowohl über ihre Erfahrungen als Teilnehmerin an der “Free Gaza Flotte” und am “Gaza Freedom March”, sowie über das neue Projekt der “Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost”, mit einem deutsch-jüdischen Schiff an der nächsten Gaza-Expedition teilzunehmen.

Das Hauptmotiv für die Entsendung eines eigenen deutsch-jüdischen Schiff läge darin, in der deutschen Öffentlichkeit eine grössere Resonanz für die Situation in Gaza herzustellen.

Die Situation in Gaza sei unhaltbar - eine weitere Explosion der Gewalt unausweichlich - wenn die Lage der Menschen dort nicht gebessert werde. Deshalb - und um eine friedvolle und gerechte Lösung im Nahen Osten herbeizuführen - müßten alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die israelische Belagerung und Besatzung zu beenden.
Frau Lutz plädierte in diesem Zusammenhang für Verhandlungen mit der gewählten Regierung in Gaza und schloss auch einen Produkt-Boykott nicht aus. Dabei müsse ein jeder selber entscheiden, ob er nur auf den Kauf von Produkten aus den besetzten Gebieten oder auch auf den aus Israel verzichten wolle.
In einem persönlichen Statement erklärte Sie, dass Ihre Haltung das Ergebnis einer längeren Entwicklung sei. Auch sie habe den Staat Israel lange Zeit durch eine 'rosarote' Brille gesehen, bevor Sie Ihre Meinung zu ändern begann. Ein Prozess, der auch in kleinen Teilen der deutschen jüdischen Gemeinde stattfände - und sich in der Mitglieder-Entwicklung der “Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost&lrdquo; niederschlüge.

Hinsichtlich des Schiffs berichtete Sie von den Schwierigkeiten ein solches zu beschaffen. Da es praktisch unmöglich sei ein Schiff zu mieten, müsse man eines kaufen. Und da es Kräfte gäbe, die versuchten das Projekt zu behindern, könne Sie den potentiellen Verkäufer und Liegeplatz/Hafen auch nicht öffentlich bekannt geben.

Beladen werden solle das Schiff mit Spielzeug, Kinderbekleidung, Musikinstrumenten, medizinischen Gütern aber auch Musik-Instrumenten. Insbesondere letztere seien in Gaza heiß begehrt.

Auf die Möglichkeiten Spenden - spez. Sachspenden wie etwa Musikinstrumente - zu übergeben, werde die Organisation auf ihren Seiten hinweisen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurden 120 € für das Schiff und seine Ladung gesammelt, die das IPK auf das Konto des Projekts überweisen wird.

 (ts)

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