Institut für Palästinakunde
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"Der David – Der Westen und sein Traum von Israel" von Daniel C. Brecher [09.08.2011]

Der David – Der Westen und sein Traum von Israel »Der David« steht für die idealisierten Israel-Bilder des Westens, hinter denen sich eigene Interessen und das Schicksal des palästinensischen Volkes leicht verbergen lassen. Brecher skizziert diese Traumbilder und ihre politische Bedeutung an unterschiedlichen Beispielen: an den Geschichtsklitterungen, die über die Haltung der britischen Regierung 1917 gegenüber dem Zionismus und über die der USA 1947/48 gegenüber dem entstehenden Staat Israel verbreitet wurden, ebenso wie an den »besonderen Beziehungen« der USA und der Bundesrepublik Deutschland zum jüdischen Staat.

Abschließend folgt ein Ausflug in die Welt der politischen Mythen. Er beginnt im Juni 1967, führt uns sodann in den Stadtstaat Florenz, in dem ein David-Kult zur Legitimierung von Herrschaft und Krieg betrieben wurde, und endet bei den Fans von Ajax Amsterdam und Tottenham Hotspur, deren ganz eigener Israel-Kult den »Juden« als Symbol des Opfers mit »Israel« als Symbol der Gewalt und Aggressivität verbindet.

»Ein kritisches Sachbuch, das gut erzählt und belegt ist und den aktuellen Diskurs über den Nahostkonflikt bereichern wird, weil es ausschließlich auf Fakten gründet« (Wolfgang Benz, Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung) // »Ein fabelhafter Text – innovativ und angemessen kritisch-reflektiert« (Moshe Zuckermann, Universität Tel Aviv)


Daniel Cil Brecher, *1951 in Tel Aviv, Historiker und Autor. Er arbeitete an der Universität Haifa, an der Gedenkstätte Yad Vashem und war Direktor des Leo Baeck Instituts in Jerusalem. Er lebt heute in den Niederlanden. Brecher schreibt seit mehr als dreißig Jahren über jüdische Geschichte und den Nahostkonflikt.  (ts)
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