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Abgesagt: Filmvorführung "Junction 48" im Bonner WOKI-Kino (29.8.2017)
Die Vorführung wurde in der Folge einer Intervention der Bonner "Freunde Israels" kurzfristig abgesagt.
Liebe Freundinnen und Freunde,
sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie für den 29. August um 20:30 Uhr zu der Vorführung von Udi Alonis "Junction 48" (
Trailer) in das Bonner
woki-Kino einladen.
Junction bedeutet Kreuzung - während 48 für das
Schicksalsjahr der Palästinenser steht: das Jahr 1948, in dem 90% von
ihnen vertrieben wurden, um Platz für Israel zu schaffen.
Die in Israel lebenden Palästinenser, die dieser ethnischen Säuberung entgingen
werden daher auch 48'er-Palästinenser genannt.
Das trifft auch für den Darsteller der männlichen Hauptrolle von 'Junction 48' zu:
der Hip-Hop'er Tamer Nafar ist ein Palästinenser mit israelischem Pass.
Tamer Nafar gilt als der "Erfinder" des Hip-Hops in Palästina - und der bekannte israelische Regisseur Udi Aloni folgt mit 'Junction 48'
seinen Spuren.
Nafar wuchs in einem von Kriminalität geprägten Viertel in Lyd -
einem Eisenbahnknotenpunkt (daher 'Junction') - auf, eine der
wenigen gemischten Städte in Israel, in der Palästinenser neben Juden leben.
Es ist ein Ort voller Gewalt, Verbrechen und Drogen in nur zwanzig Minuten
Entfernung von der Metropole Tel Aviv, direkt neben dem Flughafen Ben Gurion
- dem Eingangstor Israels.
In diesem herunter gekommenen, von Armut heimgesuchten Ort hat Nafar den Hip-Hop in seiner
reinsten Form neu erfunden: Wut ohne Hass, mit sozialpolitischem Bewusstsein, ohne
leeren Materialismus und das vor einem großen Publikum ohne die eigenen
Prinzipien zu verraten.
Nafar hat den Hip-Hop-Stil in das arabisch-muslimische Ghetto importiert und mit
einem arabischen Sound und einer feministischen Botschaft in die Welt zurück
exportiert.
Heute folgen weltweit Millionen von Fans Nafars
Rap-Gruppe, DAM, die zwei Alben
und mehrere Musikvideos veröffentlicht hat.
Nafar ist ein Vorbild für junge
Araber auf der ganzen Welt - eine Generation, die auf der Suche nach neuen
Werten, sowohl politisch als auch persönlich, in einer Welt, in der sich
die Werte von gestern unversehens unter ihren Füssen aufzulösen scheinen.
Die Filmstory
Kareem führt ein zielloses Leben zwischen Hilfsjobs und seinen
Kumpels, mit denen er im Araber-Ghetto in Lyd herumhängt, einer von Kriminalität
geplagten, sogenannten gemischten Stadt, in der Palästinenser und Juden
leben.
Eine Familien-Tragödie bringt ihn seiner Sänger-Kollegin Manar näher,
die ihn dazu motiviert, etwas aus seinem Leben zu machen.
Als Kareem und seine Gruppe endlich die Gelegenheit bekommen in einem
Hip-Hop-Club Tel Avivs aufzutreten, bleibt ihr Potential als "erste arabische Rapper"
nicht unbemerkt.
Obwohl Kareem "Ich bin nicht politisch!" rappt, dreht sich die Musik
Kareems und der Gruppe um das harte Leben palästinensischer Jugendlicher.
Aber der Weg zum Erfolg ist steinig.
Kareem und seine Gruppe müssen sich mit gewalttätigen, nationalistischen
jüdischen Rappern auseinander setzen, mit der Stadt, die versucht sie
aus ihrem Viertel in Lyd zu verdrängen und den Problemen ihrer mit Drogen
dealenden Freunde.
Als Manars Familie sie bedroht, um zu verhindern, dass Manar weiter öffentlich
mit ihnen auftritt kommt der Punkt, an dem sich Kareem entscheiden
muss, ob er sich der konservativen Tradition seiner Community
beugt oder sich für die Frau einsetzt die er liebt und als Künstlerin respektiert ...
(ts)
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