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Vortrag: 'Bis zum letzten Tropfen - die palästinensische Wasserkrise' mit dem Hydrologen Clemens Messerschmid (20. November 2016)
Am Sonntag, dem 20. November 2016 ist es wieder soweit,
das
'Café Palestine Bonn' öffnet im
MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn
in der Brüdergasse 16-18 ab 15:00 Uhr seine Pforten.
Unser diesmaliger Gast ist der in Ramallah lebende Hydrologe
Clemens Messerschmid, der seit fast 20 Jahren in Palästina lebt und arbeitet.
Neben seiner Tätigkeit in lokalen und internationalen Projekten zur Erkundung, Erschliessung
und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen, arbeitet er in der Projektplanung und Evaluierung.
Er gilt als ausgesprochener Fachmann für hydropolitische Analysen im Nahen Osten.
In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasserkonsum wird meist
so getan, als stünden sich hier zwei gleichberechtigte Partner gegenüber.
Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung mithilfe von
Militärerlassen kontrolliert, seit dem Beginn der Besatzung im Jahr 1967.
Israel beansprucht nicht etwa nur das
meiste Wasser für sich - es beansprucht die
vollständige Kontrolle über das gesamte Wasser der Palästinenser.
Den Palästinensern ist nicht nur verboten, die Wasserreservoire unter ihrem
eigenen Land anzubohren und zu nutzen. Es ist ihnen auch verboten vorhandene,
alte Brunnen und Wasserleitungen in eigener Regie zu reparieren.
Israel verbietet den Palästinensern dazu nicht nur die Nutzung des Grundwassers,
sondern verbietet auch das Sammeln von Oberflächenwasser und sogar von Regenwasser.
In der Folge müssen die Palästinenser ihr Wasser - das Israel unter ihren Füssen
abpumpt - von Israel teuer zurückkaufen. Und für diese Grosszügigkeit klopfen
sich die Verantwortlichen in Israel in ihren Publikationen auch noch auf die eigene Schulter.
Dabei gehört die Region nicht zu den von Natur aus besonders trockenen Gegenden der
Welt. Die Wasserknappheit in Palästina ist keine üble Laune der Natur. Sie wird von
Israel erzeugt und ist politisch gewollt, um die palästinensische Ökonomie und
Gesellschaft zu schädigen.
Durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Situation tragen auch
Geberländer wie Deutschland zu der empörenden Wasserkrise in Palästina bei.
Dieser Aspekt der israelischen Besatzung ist in der Öffentlichkeit kaum bekannt.
Erst ein Nachrichtenbeitrag aus dem August 2016 in der ARD-Tagesschau, in dem auch
Clemens Messerschmid interviewt wurde, machte diesen Misstand bundesweit bekannt.
Die Freunde Israels reagierten darauf wie üblich mit Drohungen, Ablenkungsmanövern
und Fälschungen aus der Feder israelischer Wasserexperten.
Tourplan
Nürnberg (14. Nov, Mo) im Gemeindesaal der Zionsgemeinde +++
Ulm (16. Nov, Mi) im EinsteinHaus, Unterer Saal +++
Kassel (21. Nov, Mo) im Kultursaal im Café Buch-Oase +++
Hagen (22. Nov, Di) im AllerWeltHaus +++
Mühlheim a. d. Ruhr (23. Nov, Mi) im Gemeindehaus Kolo +++
Frankfurt a.M. (24. Nov, Do) im Club Voltaire +++
Darmstadt (25. Nov, Fr) im Heiner-Lehr-Zentrum
Wer nicht kommen kann
Der ewige Kampf ums Wasser - Interview mit Clemens Messerschmid (8 min)
Clemens Messerschmid - Wasserkrise in Palästina (Vortrag in Bremen vom 12. Nov.)
Links
Troubled waters - Palestinians denied fair access to water (amnesty)
Erwiderung von C. Messerschmid zu einer Kritik an 'Troubled waters' (ipk)
Das ’Palästina-Cafe’ findet an jedem 1. Sonntag des jeweiligen Monats,
um 15:00 Uhr, im Bonner
Migrapolis-Haus in der Brüdergasse 16-18
statt.
Geplant sind Vorträge, Lesungen und Performances jedweder Art, die
in irgendeiner Form mit Palästina oder Israel in Beziehung stehen.
Nebenbei werden diverse kunsthandwerkliche Artikel aus Palästina angeboten
werden sowie Literatur aus und über Palästina und die arabische Welt.
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(ts)
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