Start / Aktivitäten / Jugendtheater [65]
„Fragments of Palestine” - Gastspiel des Ensembles der Theaterschule des "Freedom Theatre" aus Jenin im Rheinischen LandesMuseum (27. Sep 09)
Jenin: The Freedom Theatre
Jenin
liegt im Norden des seit 1967 von Israel besetzten Westjordanlands.
Früher die „Gartenstadt Palastinas”, umschließt Jenin heute eines
der größten palästinensischen
Flüchtlingslager
mit mehr als 5.000 Kindern und Jugendlichen.
Diese wachsen in einer scheinbar endlosen Schleife von Gewalt und Aggression
auf. Sie kennen keine Kindheit, in der sie sorglos spielen, experimentieren,
einen Sinn im eigenen Leben und in dem ihrer Umgebung entdecken können. Sie
zeigen im Gegenteil ein Besorgnis erregendes traumatisches Verhalten.
Das Freedom Theatre Jenin will mit Mitteln der Kunst soziale und politische
Veränderung erreichen. Den Kindern des Flüchtlingslagers werden unterschiedliche
Möglichkeiten eröffnet, eigene Fähigkeiten zu entfalten und das Selbstvertrauen
aufzubauen, das sie brauchen, um ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Ziele sind dabei u.a., die psychosoziale Entwicklung der Kinder zu fördern,
damit sie ihre Kindheit inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen
nicht gänzlich verlieren. Gemeinsam mit den Kindern soll ein Raum geschaffen
werden, in dem sie Phantasien entwickeln und sich andere Realitäten vorstellen
können. Man will Bedingungen herstellen, in denen sich Jungen und Mädchen in
gleicher Weise und ohne Scheu einbringen und ausprobieren und Fähigkeiten
entwickeln können, den kulturell, sozial und politisch gegebenen Barrieren
selbstbewusst zu begegnen, um sie zu verändern.
Begonnen hat alles 1988 mit zwei Kinderhäusern, die
Arna Mer-Khamis,
die Mutter des jetzigen Regisseurs und Leiters,
Juliano Mer-Khamis,
aufgebaut hatte, um
den Kindern von Jenin einen Zugang zur elementaren Bildung zu eröffnen. Der
alternative Nobelpreis, den Arna dafür 1993 in Stockholm erhielt, ermöglichte
ihr, den Aufbau des ersten Freedom Theatre zu finanzieren. Es wurde 2002 von
der israelischen Armee völlig
zerstört.
Im Jahre 2005 konnte Juliano Mer-Khamis das Theater zusammen mit schwedischen Partnern neu eröffnen.
Neben dem vielfältigen Kulturprogramm, das in dem Theater stattfinden, gibt
es Zirkus-, Theater, Musik- und Computergruppen für Kinder und Jugendliche.
Seit 2008 ist dem Freedom Theatre die erste palästinensische Theaterschule
angegliedert, in der internationale Theater- und Performancefachleute junge
PalästinenserInnen ausbilden.
Bonn: „Fragments of Palestine”
In Bonn führt das Ensemble der Theaterschule des 'Freedom Theatres' am 27. September im
Theatersaal des Rheinischen LandesMuseums seine allerneueste Produktion
„Fragments of Palestine” auf.
Die circa einstündige Produktion besteht aus einer Reihe von sich aneinander anschliessender Szenen,
in denen die Schauspieler mit den Mitteln des Strassentheaters über ihren Alltag
reflektieren:
"Eine Hochzeit endet in einer tragischen Flucht, mit Enteignung, Besatzung und Unterdrückung"
- "Angesichts eines ultra-organisierten Feindes handelt der Widerstand aus den unvorstellbarsten Verstecken"
- "Beerdigung eines Märtyrers der sich weigert begraben zu werden"
- "Betonmauern und elektrische Zäune strangulieren die Berge"
- "Kinder geboren, um für die Freiheit zu sterben"
- "Die Normalität des absurden Lebens in einem Flüchtlingslager"
- "Liebe in den Stunden der Ausgangssperre und nächtliche Träume über das Meer"
Diskussion mit den Schauspielern
Im Anschluss an die Aufführung hat das Publikum die Möglichkeit
mit den Schausspielern über das Gezeigte zu diskutieren.
Die Aufführung und die Diskussion sollen zusammen nicht mehr wie
zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Mitwirkende
Direktor: Nabeel AlRaee -
Choreographie: Camilla Bakken -
Produktionsleitung: Rania Wasfi -
Künstlerische Leitung: Juliano Mer-Khamis -
Schauspieler:
Adel Massarwah, Batool Taleb, Mo'men Switat, Eyad Hoorani, Mariam Abu Khaled, Faisal Abu Al Haija, Haroon Abu Arrah, Qais Al Sa'di, Rami Awni.
Sobald weitere Details geklärt sind, werden wir Sie auf
diesen Seiten entsprechend informieren.
Sponsoring
Wenn Sie daran interessiert bei dieser Veranstaltung als Sponsor mitzuwirken, wenden
Sie sich bitte an Frau Angelika Vetter: Tel./Fax. 0228/18038637 oder 0228/18038637,
Email
freedom.theatre@ipk-bonn.de.
Daten zur Aufführung
Kontakt
Email:
freedom.theatre@ipk-bonn.de
Tel. (AB): 0228/18038637
Aufführungsort
Theatersaal des
Rheinischen Landesmuseums Bonn
Zeit
16:00 Uhr (Einlass: 15:30 Uhr), 27. September 2009
Platzwahl
frei
Zielpublikum
Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren
Tickets
Der Eintrittspreis beträgt 12,- € (erm. 8,- €).
Alternativen zum Erwerb der Tickets an der Abendkasse:
•
Selbstabholung: Sie können die Tickets zwischen 14:00 und 17:00 Uhr für den oben angegebenen Preis
persönlich im IPK-Büro in der Richard-Wagner-Strasse 10-12 erwerben. Bitte rufen Sie uns dazu vorher an unter 0228/18038637 (AB!).
•
Email: Sie können die Tickets per Email (
ticket@ipk-bonn.de)
beim IPK bestellen. Nach Eingang der Zahlung (Konto: 2 017 332 018 / BLZ: 380 601 86 "Volksbank Bonn Rhein-Sieg" / Stichwort: "Fragments")
senden wir Ihnen pro bestelltem Ticket eine Email zu. Von diesen fertigen Sie sich
bitte einen Ausdruck an, den Sie am 27.9. als Ticket mitbringen.
•
Telefon: Sie können die Tickets per Telefon (0228/18038637) zwischen 14:00 und 17:00 Uhr beim IPK bestellen.
Nach Eingang der Zahlung (Konto: 2 017 332 018 / BLZ: 380 601 86 "Volksbank Bonn Rhein-Sieg") senden wir
Ihnen die bestellten Tickets mit der Post zu.
•
BONNTICKET: Zuletzt können sie die Tickets auch in den bekannten Vorverkaufsstellen von
BONNTICKET erwerben. Der Preis beträgt 14,80€ und
beinhaltet die Nutzung des VRS für die Hin- und Rückfahrt zu der Veranstaltung in dessen
Einzugsgebiet.
(ts)
Hinter unseren Aktivitäten finden Sie eine in Klammern gesetzte
Nummer. Bitte geben Sie diese bei Rückfragen an.
Berichte über unsere abgeschlossenen Veranstaltungen finden Sie
hier.
Eine Übersicht über unsere und andere
aktuelle Veranstaltungen finden Sie im
Kalender.
Weitere Informationen zu den Aktivitäten des IPK können Sie
auch unseren Rundbriefen entnehmen. Eine Übersicht über
bisher erschienene Rundbriefe finden Sie
hier.
© IPK