Institut für Palästinakunde
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Nach jüdischem Glauben stand hier der Tempel Salomons. Heute ist der Tempelberg vor allem in der islamischen Welt unter den Namen „Felsendom“ bekannt und für Muslime das drittwichtigste Heiligtum.

Im 10. Jh. vor unserer Zeitrechnung erbaute König Salomo den Tempel, in welchem die Bundeslade aufbewahrt wurde. Ganz in der Nähe befindet sich der 17 mal 13 Meter große Felsbrocken auf welchem (nach Überlieferung) Abraham seinen Sohn Isaak opfern sollte. Seit 1300 Jahren steht dort der Felsendom, erbaut 691 nach unserer Zeitrechnung vom Khalifen Abd al-Malik.

Der Mittelpunkt der muslimischen Verehrung ist ein Fels, der für die Muslime der Ort der Nachtfahrt Muhammads ist. Die Legende berichtet die Nachtfahrt Muhammads wie folgt:

Auf Anweisung des Engels Gabriel bestieg Muhammad ein Himmelswesen mit Flügeln und dem Antlitz einer Frau, dessen Rumpf eine Mischung aus Pferd und Esel darstellte: Al-Buraq (der Blitz). Auf ihrem Rücken ritt er nach Jerusalem, wo er den Propheten begegnete und mit ihnen an jener Stelle betete, wo einst der Tempel des Salomo gestanden hatte. Er stieg durch die sieben Himmel zu Gott auf, der ihn die Form des richtigen Betens lehrte und kehrte noch vor Ende der Nacht nach Mekka zurück. Im Felsendom werden noch bis heute eigene Reliquien des Propheten aufbewahrt, unter anderem seine Haare, und dort können die Gläubigen die rituelle Umkreisung des Heiligtums, wie bei der Kaaba vollziehen.

Das Betreten des Tempelberg war in der Tradition der jüdischen Orthodoxie ausschließlich den Hohenpriestern vorbehalten. Eine Tradition, die jedoch immer wieder durchbrochen wurde. An dem Ort, wo der erste und der zweite Tempel standen, soll – so Gruppen der jüdischen Orthodoxie – auch der dritte entstehen und einige wollen nicht darauf warten, sondern selber den Grundstein dafür legen.

(di)

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