Institut für Palästinakunde
- IPK -

Start / Chronik / Samir al-Rifai

Samir al-Rifai wurde etwa 1899 in Safad (Nord-Palästina) geboren. Sein Vater, ein einflussreicher Moslem, ermöglichte ihm eine Erziehung in St. Duke’s, einem anglikanischen College in Safad. Er lernte dort fließend Englisch sprechen. Französisch und Türkisch lernte er zu Hause, denn diese beide Sprachen waren damals im heutigen Jordanien – bis 1918 ein Bestandteil des osmanischen Reiches, dann britisches Mandatsgebiet – für einen gebildeten Mann unerlässlich.

Rifai trat 1922 in den britischen Verwaltungsdienst für Palästina ein und wechselte 1925 in den transjordanischen Verwaltungsdienst über, nachdem 1923 die formelle Trennung Transjordaniens von Palästina unter Emir Abdullah, dem Großvater des heutigen Königs Husseins, erfolgt war.

Rifai machte sehr bald Karriere. Heiratete die Tochter eines reichen Bankiers und wurde bald eine der prominentesten Persönlichkeiten Transjordaniens. 1944 wurde Emir Abdullah erstmals auf ihn aufmerksam und ernannte ihn zunächst zum Innenminister, dann zum Premier. Zwischen al-Rifai und Abdullah – seit 1946 König – entwickelte sich eine beiderseitige Zuneigung, die bis zur Ermordung des Königs im Jahre1951 anhielt.

Samir al-Rifai war insgesamt sechs Mal Premierminister von Jordanien.

Er starb am 12. Oktober 1965 in Amman, Jordanien

(di)

Bitte beachten Sie, daß sich diese Seite zur Zeit noch im Aufbau befindet.

© IPK