Institut für Palästinakunde
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Rashid Karami wurde 1921 in Tripoli in einer religiösen sunnitischen Familie geboren. 1940 schloss er sein Studium in Rechtswissenschaft an der Universität in Kairo ab. Nach dem Tod seines Vaters 1950 wurde Karami zum Führer der örtlichen Muslime und bekam einen Sitz im Parlament. Ein Jahr später wurde er zum Justizminister in der Regierung Hussein al-Quwainis ernannt. 1953 diente Karami als Minister für Wirtschaft und Soziales in der Abdallah Yafis Regierung. Am 19. September 1955 wurde Rashid Karami zum Premierminister des Libanon ernannt. In dem darauffolgenden Jahr bildete Karami eine Regierung der nationalen Einheit.

Im April 1970nach der Eskalation der Zusammenstöße zwischen palästinensischen Kommandos und der libanesischen Armee musste Karamis Regierung zurücktreten. Nach einem Abkommen zwischen der PLO und dem Libanon übernahm Karami jedoch wieder sein Amt. Mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Suleiman Franjieh trat Karami aus seinem Amt zurück. Unter Saab Salameh gelang es ihm wieder in die Regierungspolitik des Libanon zurückzukehren.

Nach dem Beginn des libanesischen Bürgerkriegs wurde der Premierminiser Rashid Solh aufgefordert zurückzutreten woraufhin Karami eine Regierung bildete. Franjieh hoffte, dass dies Stabilitäti im Lande und das Ende des Krieges bringen würde.

Im Dezember 1976 ernannte der neue Präsident Elias Sarkis, Salim al-Hoss zum neuen Ministerpräsidenten und Arami musste erneut zurücktreten. Während der israelische Invasion in den Libanon im Juni 1982 schloss sich Arami der anti-israelischen Seite an.

Nach der Konferenz in der Schweiz 1984 wurde Arami zum Führer des nationalen Aussöhnungskabinetts erwählt.

1986 lehnte Rashid Karami die Nationale Vereinbarung zur Lösung der libanesischen Krise ab, da sie nur unter minimaler Zusammenarbeit mit den sunnitischen Muslime ausgearbeitet worden war. Dies schaffte ein schwieriges Verhältnis zum Präsidenten Amin Gemayel.

Am 4. Mai 1987 kündigte Karamis Regierung den Rücktritt an. Der Präsident Gemayel lehnte dies ab, da es in Wirklichkeit keine anderen Premierminister-Kandidaten gab.

Am 1. Juni 1987 wurde Rashid Karami, während seiner Amtszeit, durch eine Bombe getötet, die in seinem Helikopter explodierte.

(di)

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