Institut für Palästinakunde
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Rashid Shawwa wurde 1910 in Gaza geboren. Er war Händler und Großgrundbesitzer. Seine Jugend verbrachte er in Kairo, Amman und Beirut. Im Jahr 1949 kehrte er nach Gaza zurück. Er arbeitete mit der ägyptischen Verwaltung und 1971 wurde er zum Bürgermeister des Gazastreifens ernannt. Ab April 1972 unterstützte er die UNSCOP Resolution 242 und ab Juli 1972 auch die Gaza-Integration in ein Vereinigtes Arabisches Königreich. Im August 1972 versuchte Shawwa eine Einigung mit den jordanischen Behörden, dass die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens jordanische Pässe bekomme unter der Bedingung, dass alle Bewerber ein gutes Führungszeugnis von Shawwa erhalten werden.

Im Oktober 1975 wurde Rashid Shawwa erneut zum Bürgermeister von Gaza und das dauerte bis zu einer Entlassung am 9. Juli 1982, nachdem er sich geweigert hatte den kommunalen Streik gegen die Zusammenarbeit mit der neuen israelischen Zivilverwaltung zu stoppen.

Rashid Shawwa gilt als Gründer der Al-Kharaiyyaa, eine gemeinnützig Organisation im Gazastreifen und auch des Shawwa-Kulturzentrums. Er wurde von der PLO unterstützt aber auch scharf kritisiert. Shawwa überlebte mehrere Mordanschläge. Im September 1977 unterzeichnete er eine Petition für einen unabhängigen palästinensische Staates. 1978 lehnte er die Autonomievorschläge von Menachem Begin.

Shawwa bildete eine politische Allianz mit der Al-Fatah und wurde 1980 Mitglied des Council of Higher Education. 1982 gab er auch seine Stimme dafür, dass die PLO als einzige legitime Vertretung des palästinensischen Volkes akzeptiert werden muss, dennoch pflegte er weiterhin seine Beziehungen zum König Hussein und verhandelte mit ihm über die palästinensischen Interessen.

Rashid Shawwa starb am 28. September 1988 an Herzinfarkt.

http://www.passia.org/palestine_facts/personalities/alpha_s.htm (26.02.2010)

(di)

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