Institut für Palästinakunde
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Die Al-Istiqlal-Partei (Unabhängigkeitspartei) wurde im Jahre 1932 in Nablus von Awni Abd al-Hadi in Nablus als Reaktion auf die Handlungsfähigkeit der „Arabische Exekutive“ und die dauernden Streitigkeiten der Notabeln in Jerusalem gegründet.

Awni Abd al-Hadi war zwischen 1909 und 1918 in der arabischen Nationalbewegung sehr aktiv. Er war ein Gründungsmitglied der geheimen arabisch-nationalistischen Organisation, die in Paris im Jahre 1911 ins Leben gerufen worden war. Zwischen 1919 und 1925 gehörte er zu der „Arabischen Unabhängigkeitspartei“, die im Jahre 1919 als Nachfolgerin des „jungarabischen Bunds“ gegründet worden war.

Die Partei vertrat eine panarabische und antizionistische Politik. Im Mittelpunkt ihres Programms stand die Forderung nach vollständiger Unabhängigkeit der arabischen Gebiete in einem Einheitsstaat. Palästina wurde als ein natürlicher und untrennbarer Teil Syriens betrachtet. Die Führung der Partei stammte zum größten Teil aus der Intelligenz und stand unter starkem Einfluss Faisals.

Nach dem Tod Faisals im Jahre 1933 verlor die Al-Istiqlal-Partei zunehmend an Bedeutung. Zu ihrer Schwächung trug auch die gezielte Propaganda bei, die von den Notabeln von Jerusalem gegen die Partei geführt wurde. Der Grund für diese Propaganda war die radikale Politik dieser Partei und ihr Angriff auf die Beziehungen der Führung von Jerusalem zur Mandatsregierung.

Trotz der kurzen Lebensdauer dieser Partei spielte sie für die Radikalisierung der palästinensischen Nationalbewegung in den 1930er Jahren eine wichtige Rolle. Aus dem Milieu der Anhängerschaft der Partei entwickelte sich zwischen 1934 und 1935 die erste palästinensische bewaffnete Untergrundorganisation unter der Führung von Scheich Izz al-Din al-Qassam.

(di)

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