Institut für Palästinakunde
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Bashir Gemayel wurde am 10. November 1947 in Beirut geboren. Sein Heimatdorf ist Bikfaya im Metn-Bezirk. Sein Vater Pierre Gemayel war Gründer und Präsident der libanesischen Kataeb (Falangisten).

Bashir Gemayel besuchte die „Notre-Dame de Jamhour“, dann beendete er seinen Oberschulabschluss am libanesischen Modernen Institut. 1962 schloss er sich der Reihen der Kataeb an und wurde Mitglied im Studentenverein der Kataeb. 1968 nahm er an einem Studentenkolloquium teil, das durch die Zeitung „Orient“ organisiert wurde. Zwei Jahre später wurde Bashir Gemayel von palästinensischen Militanten von Dekwaneh zum Taal-El-Zaater Camp entführt. Er wurde durch immense Proteste der Bevölkerung nach 8 Stunden befreit. Dieses Ereignis hatte eine immense Auswirkung auf seine folgende politische Karriere.

1971 erhielt er eine Auszeichnung in Jura und eine der politischen Wissenschaften (1973) der Universität Saint Joseph in Beirut. Während seiner Hochschulzeit unterrichtete Gemayel drei Jahre Zivilausbildung am Libanesischen Modernen Institut. Im selben Jahr wurde er zum Prüfer in den „Regular Kataeb Forces“ ernannt, dem paramilitärischen Sektor der Kataeb. 1973 wurde er zum Vizepräsidenten des Sektors Kataeb Aschrafieh ernannt.

Im Jahr 1974 gründete Bashir Gemayel das B.G. Squad, den Kern der libanesischen Kräfte, die von den Unistudenten gebildet wurden, um die palästinensische militärische Gefahr entgegen zu wirken. Zwei Jahre später wurde er Vizepräsidenten des militärischen Rates der Kataeb, dann nach dem Tod von William Hawi zum Präsidenten des militärischen Rates ernannt. Im selben Jahr bildete Gemayel die „Lebanese Forces“ und wurde deren Anführer. 1978 führte er den „100 Tage-Krieg“ gegen die syrischen Kräfte, die die zwei Sektoren von Ain El-Remaneh und Aschrafieh bombardierten. 1981 führte er die Schlacht von Zahle, das von der syrischen Armee in der Senke Bekaa umgeben war. Ein Jahr später organisierte er die erste internationale Konferenz der Solidarität mit dem Libanon.

Am 23. August 1982 wählte ihn das libanesische Parlament zum Präsidenten der Republik Libanon. Nur ein Monat später am 14. September 1982 wurde Bashir Gamayel durch eine Explosion in Kataebs Hauptquartiers im Sektor Aschrafieh getötet.

(di)

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