Institut für Palästinakunde
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Zwischen Juli 1915 und Januar 1916 wechselten Sir Henri McMahon und Sherif Hussein Briefe und Notizen, die den Kernpunkt der sogenannten Hussein-McMahon Korrespondenz bildeten. Das darin enthaltene Versprechen legte den Grundstein zu dem Aufstand der Araber.

Großbritannien versprach dem Sherif Hussein von Mekka, als englische Gegenleistung für die arabische Waffenhilfe gegen die Türkei ein unabhängiges arabisches Königreich, das nach dem Sieg der Alliierten in den arabischen Gebieten gebildet werden sollte (als arabische Gebiete wurden zu dieser Zeit vor allem die Ländereien der arabischen Halbinsel bezeichnet). Im englischen Interesse waren aus den zugesagten Gebieten der Süden von Irak mit Bagdad und Basra ausgeschlossen worden. Die Engländer verpflichteten sich, die „Unabhängigkeit der Araber anzuerkennen und aufrechtzuerhalten“. Als Gegenleistung sollten die Araber ihnen beim Aufbau eines Verwaltungssystems zur Seite stehen.

Am 18. Februar 1916 stimmte Hussein dem Abkommen zu. Er tat dies unter der Voraussetzung, dass Palästina zu den ihm zugesprochen arabischen Gebieten gehört. Vier Monate später erfüllten die Araber ihren Teil des Abkommens. Als der türkische Gouverneur von Syrien-Palästina arabische Nationalisten wegen Verrats in Beirut und Damaskus hängen ließ, ging Sherif Hussein am 5. Juni 1916 mit einer in Mekka erlassenen Proklamation zum offenen Aufstand über. Er verkündete die Unabhängigkeit der arabischen Völker und ihre Entschlossenheit, das Joch der Türkenherrschaft abzuschütteln. Es gelang einer kleinen Streitmacht unter Führung von Husseins Sohn Abdallah, die türkischen Garnisonen von Mekka, Dschiddah, Taif und anderen Städten des Hedschas zu überwinden.

AUGUSTIN, Ebba (1987): Jordanien im Spannungsfeld des Palästinakonfliktes – Entstehung und Entwicklungsgeschichte bis in die Gegenwart. Kiel.

(di)

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