Institut für Palästinakunde
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Die erste Intifada (arab. „Erhebung“, „Abschütteln“) bezeichnet den Massenprotest und den Aufstand der Palästinenser in den seit 1967 von Israel besetzten Gebieten des Westjordanlands, des Gazastreifens und Ostjerusalem. Der unmittelbare Auslöser der „Revolution der Steine“, wie die Intifada auch genannt wird, war ein Verkehrsunfall am 7. Dezember 1987 im Flüchtlingslager Jabaliya im Gazastreifen. Ein israelischer Militärlaster raste in eine Reihe von wartenden palästinensischen Autos, wobei vier palästinensische Arbeiter getötet und mehrere schwer verletzt wurden. Die Beerdigung der Opfer wurde zu einer Demonstration gegen die Besatzung. Die Unruhen breiteten sich schnell aus und erfassten innerhalb einer Woche auch das gesamte Westjordanland und Ostjerusalem. Die Intifada war vor allem Ausdruck der wachsenden allgemeinen Hoffnungslosigkeit einer Bevölkerung, die seit über zwanzig Jahren unter israelischen Besatzung keine Änderung ihrer Lage – weder durch die PLO noch durch andere arabische Staaten – sah und beschloss, selbst aktiv zu werden. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang, dass der Aufstand anfangs hauptsächlich von Jugendlichen getragen wurde, die außer Besatzung keine andere Herrschaftsform kannten.

(di)

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