Institut für Palästinakunde
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Vom 19. bis 21. November 1977 kam es zu dem historischen Treffen zwischen dem ägyptischen Präsidenten Anwar as-Sadat und Menachem Begin, dem Ministerpräsidenten von Israel, in Jerusalem. Am Tag darauf sprach Sadat vor dem israelischen Parlament, der Knesset. Erstmals erkannte ein arabischer Staatschef Israels Existenzrecht an, ohne „Wenn und Aber“. In seiner Rede erklärte Sadat, er sei nicht nach Israel gekommen, um ein Separat-Abkommen mit Israel zu schließen, denn ein solches könne nicht zu einem dauerhaften Frieden in der Region führen. Dazu sei eine Lösung des Palästinenserproblems nötig und er wolle dieses Problem nicht verschieben, sondern jetzt eine umfassende Lösung herbeiführen. Als Grundlage für einen Frieden nannte er den vollständigen israelischen Abzug aus den besetzten Gebieten einschließlich Ost-Jerusalems, die Anerkennung eines Palästinenserstaates inkl. dessen international anerkannte und sichere Grenzen, die Begründung bilateraler Beziehungen auf Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen; in der Summe also Gewaltverzicht im Interesse der Lösung von Meinungsverschiedenheiten und die Beendigung des Kriegszustandes im Nahen Osten. Dies war der Auftakt für Verhandlungen, die durch die Vermittlung von US-Präsident Jimmy Carter zustande kamen und in dem Abkommen von Camp David, 1978, endeten. Diesem Abkommen folgte am 26. März 1979 das erste Friedensabkommen Israels mit einem arabischen Land. Sadat und Begin erhielten dafür den Friedensnobelpreis des Jahres. Auch die Reaktion der arabischen Welt war eindeutig: Ägypten wurde daraufhin vorübergehend aus der arabischen Liga ausgeschlossen.

(di)

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