Institut für Palästinakunde
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Hasan al-Banna wurde am 14. Oktober 1906 in Mahmudiya bei Kairo geboren. Er war Gründer der Mulsimbruderschaft, eine der wichtigsten und einflussreichsten islamitischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts.

Hasan al-Banna wuchs in traditionsverbundenen Verhältnissen auf. Im Lehrseminar Dar al-Ulum bekam er strenge religiöse Ausbildung. Von 1927 bis 1946 war er Volksschullehrer in Ismailia, eine Stadt an der ägyptischen Mittelmeerküste am Suezkanal.

Dort gründete er mit Arbeitern der Suezkanal-Gesellschaft im Jahre 1928 die Muslimbruderschaft zur Verbreitung islamischer Moralvorstellungen und der Unterstützung wohltätiger Aktionen, aber auch zum Kampf gegen kapitalistische Ausbeutung und westliche Dekadenz.

In den 1930er Jahren politisierte sich die Bruderschaft stärker und setzte sich für das Ziel der Rückkehr zum ursprünglichen Islam und der Errichtung einer islamischen Ordnung ein. Banna wandte sich 1936 mit diesem Ziel in dem Traktat "Aufbruch zum Licht" an den ägyptischen König und andere arabische Staatsoberhäupter. Er trat auch für den bewaffneten, offensiven Dschihad gegen Mörder ein.

Die Muslimbruderschaft wuchs sehr rasch und schon in den 1940er Jahren zählte sie bereits 60.000 Mitglieder. Sie war straff organisiert, hatte eigene Moscheen, Firmen, Fabriken, Krankenhäuser und Schulen und besetzte wichtige Posten in Armee und Gewerkschaften. So gelang es ihr, großen Einfluss im ägyptischen Staat zu gewinnen.

Deshalb nahmen die Spannungen zwischen der Bruderschaft und der Regierung zu, bis es schließlich zur völligen Eskalation im Machtkampf zwischen Muslimbrüderschaft und der erstarkten Wafd- Partei kam.

Nach Anschlägen von angeblichen Muslimbrüdern auf Politiker und der Vermutung eines bevorstehenden Staatsstreichs von Seiten der Muslimbrüder verbot Premierminister Mahmud Fahmi al-Nuqrashi die Bruderschaft 1948, woraufhin er selbst im Dezember 1948 einem Anschlag von militanten Muslimbrüdern zum Opfer fiel.

Hasan al-Banna wurde am 12. Februar 1949 in Kairo erschossen. Der Attentäter wurde nicht gefasst.

(di)

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