Institut für Palästinakunde
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Bereits im Dezember 1948 ließ König Abdullah von seinen Anhängern in Jericho eine Konferenz mit 3000 Teilnehmern abhalten, die in vorbereiteten Resolutionen zur Vereinigung der Westbank mit Jordanien aufrief. Großbritannien, das einen neuerlichen israelischen Angriff auf die geschwächte Arabische Legion und eventuelle Beistandsverpflichtungen durch den anglo-transjordanischen Vertrag fürchtete, übte Druck auf Abdallah aus, die geplante Annexion zu verschieben. Der Mangel an Alternativen und die schleichende Ausdehnung der jordanischen Verwaltung auf das Westjordanland mache der palästinensischen Bevölkerung die Unausweichlichkeit der Vereinigung beider Ufer immer bewusster. Nachdem mit Israel ein Waffenstillstandabkommen geschlossen worden war, willigten auch Amerikaner und Briten ein. Schließlich fanden im April 1959 an den beiden Ufern des Jordan Wahlen statt; 40 Abgeordnete, von denen die Hälfte aus der Westbank stammte, beschlossen die Vereinigung von West- und Ostjordanland. Die Forderung der Arabischen Liga, den Zusammenschluss bis zur Entstehung eines wie auch immer gearteten Staates Palästina zu einem vorübergehenden Zustand zu erklären, lehnte Abdallah ab.

(di)

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