Institut für Palästinakunde
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Am 8. Dezember 1947 berief die Arabische Liga eine Konferenz in Kairo ein. Dabei erklärte sie offiziell die Teilung Palästinas für illegal und versprach ihre Unterstützung in Form von Waffenlieferungen an die „Armee zur Befreiung“.

Zu dieser Zeit glaubten weder der Mufti noch die Syrer und Ägypter, dass es notwendig sein würde, in den kommenden kriegerischen Auseinandersetzungen ihre regulären Truppen einzusetzen. Eine Partisanen- und Freischärlerarmee schien vollkommen ausreichend. Daher war das Sekretariat der Arabischen Liga unter Leitung des ägyptischen Politikers Abd al-Rahman Azzam zuvor angewiesen worden, eine Privatarmee aufzubauen, die aus dem Fonds der Liga finanziert werden sollte. Diese Armee sollte bereits vor Abzug der britischen Truppen wichtige strategische Punkte in Palästina besetzen. Sie rekrutierte ihre Mannschaften vorwiegend aus syrischen Militärcamps. Im Lauf des Dezembers 1947 überquerten die führenden Militärs der Armee die Grenze nach Palästina. Damit war jegliche militärische Ordnung im Land endgültig dahin. Die palästinensischen Araber begannen, sich in paramilitärischen Verbänden zu organisieren, die politisch entweder der Partei Husseinis (des Jerusalemer Ex-Mufti) oder der Nashashibi-Familie nahe standen.

Die erste Phase des israelisch-arabischen Krieges hatte bereits unter den Augen der nominell noch verantwortlichen Briten begonnen. Solange sich die britischen Truppen noch in Palästina befanden, beschränkten sich die Araber auf den verstärkten Partisaneneinsatz. Jüdische Untergrundorganisationen und arabische Freischärler lieferten sich interne Kämpfe um die Verbindungslinien zwischen jüdischen Siedlungen. Die am meisten umkämpfte Linie war die Verbindung zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Unter Führung von Abd al-Qader al-Husseini belagerten arabische Freischärler diesen wichtigen jüdischen Verbindungsweg zur Versorgung der jüdischen Neustadt Jerusalems. Die Haganah musste wiederholt mit gepanzerten Fahrzeugen die Durchfahrt versuchen. Dabei nahmen die Gewalttaten auf jüdischer, arabischer und auch auf britischer Seite zu.

Bei einem Angriff der Irgun auf das Dorf Deir Yassin am 9. April 1948 starben 254 arabische Zivilisten – Männer, Frauen und Kinder. Als Folge davon flohen zwei Drittel der Araber aus den den Juden zugeteilten Gebieten. Sie flohen größtenteils aus Angst vor den jüdischen Terrorakten, aber auch auf Befehl oder unter Druck ihrer Führer, die keine arabischen Opfer ihrer eigenen bevorstehenden Aktionen tragen wollten.

(di)

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